Zeller Gemeinderat fasst den Grundsatzbeschluss. Nach dem Auszug der Stadtverwaltung müssen noch Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Zur Belegung der Räume gibt es noch Gesprächsbedarf.
Der Zeller Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag grünes Licht für den Umzug der Zweigstelle der Musikschule vom Rathaus Unterharmersbach in die Alte Kanzlei in der Stadtmitte gegeben. Schon im Jahr 2017 wurde im Gremium diese Möglichkeit in Betracht gezogen. Jetzt wurde der formelle Beschluss gefasst. Bei der Diskussion im Ratsgremium wurde darauf gedrängt, dass Räume der Alten Kanzlei – vor allem der Leseraum – auch von anderen Gruppen genutzt werden können.
Stadtverwaltung zieht demnächst aus
Noch wird die Alte Kanzlei von der Stadtverwaltung genutzt. Mit Fertigstellung der Sanierungsarbeiten können die verschiedenen Abteilungen in das Rathaus umziehen. Bevor die Musikschule in die Alte Kanzlei einzieht, sind auch an diesem Gebäude verschiedene Sanierungsarbeiten notwendig. Unter anderem müssen Elektroarbeiten sowie Fensterarbeiten im Untergeschoss und Keller durchgeführt werden. Im Haushalt der Stadt Zell sind 90.000 Euro in diesem Jahr und weitere 150.000 Euro im Jahr 2025 für die Bauarbeiten eingeplant. Bei der Ausführung habe man sich am Haus der Musik in Haslach orientiert, berichtete Stadtbaumeister Tobias Hoffmann.
Im Kellergeschoss soll der Schlagzeugraum entstehen. Hier sind Akustikmaßnahmen notwendig. Im Erdgeschoss entstehen zwei Unterrichtsräume. Der ehemalige Leseraum soll für die musikalische Früherziehung und als Multifunktionsraum genutzt werden.
Im 1. Obergeschoss ist Platz für drei Unterrichtsräume und Büroräume. Das Dachgeschoss wird für die Musikschule nicht benötigt. Hier ist derzeit Geschirr von der Zeller Keramik gelagert, das der Stadt Zell gehört. Fraglich ist zum jetzigen Zeitpunkt, ob das Dach des Gebäudes saniert werden muss.
Der Umzug kann schon im September erfolgen
„Mit dem Umzug der Musikschule ist eine gute Nachnutzung für die Alte Kanzlei gefunden“, warb Bürgermeister Günter Pfundstein für die Pläne. Wenn die wichtigsten Arbeiten durchgeführt sind, könne die Zweigstelle schon im Sep tember in die Stadtmitte umziehen.
Zur Diskussion im Gemeinderat kam es über die weitere Nutzung der Räume. „Mit der Vergabe der Sanierungsarbeiten machen wir den zweiten Schritt vor dem ersten“, kritisierte Gemeinderätin Andrea Kuhn. Die Alte Kanzlei sei stadtbildprägend und gut erreichbar. Erst müsse festgelegt werden, wie man das Gebäude insgesamt nutzen wolle.
Das Gebäude müsse auch Platz für Bürger und Gruppen bieten, ergänzte Gemeinderätin Sybille Nock. Vor allem der ehemalige Lesesaal könnte auch für Fraktions- oder Vereinssitzungen genutzt werden.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.