Die Keramikarbeiten von Künstlerin Christine Ruff begeistern die Besucher der Ausstellungseröffnung. Der sanierte Rundofen bietet den idealen Rahmen für die Ausstellung „Keramik zwischen Design und Kunst“, die bis zum 29. Oktober 2023 zu sehen ist.
„Zurück zu den Wurzeln“ kann man die aktuelle Ausstellung „Keramik zwischen Design und Kunst“ überschreiben, die vom Förderverein Zeller Kunstwege initiiert und am Freitagabend feierlich eröffnet wurde.
Künstlerin Christine Ruff ist eine waschechte Zellerin. Bei der Zeller Keramik hat sie ihre Karriere mit einer Ausbildung zur Keramikmalerin begonnen. Nach erfolgreichem Studium lebt und arbeitet die selbstständige Keramikerin seit dem Jahr 2004 mit eigenem Atelier in Wuppertal. Mit ihrer Arbeit ist sie nun für einige Wochen nach Zell zurückgekehrt. Der Rundofen, wo bis Mitte des vorherigen Jahrhunderts Keramik gebrannt wurde, und Ruffs Keramikkunst bilden im Zusammenspiel eine perfekte Symbiose.
Zusammentreffen mit der Künstlerfamilie Ruff
Wolfgang Hilzensauer, der 1. Vorsitzende des Fördervereins Zeller Kunstwege, konnte sich bei der Vernissage am Freitag über ein volles Haus freuen. Er begrüßte die Kunstfreunde auch im Namen der Stadt Zell und des Fördervereins Zeller Rundofen, der gemeinsam mit dem Kunstwege-Verein die Ausstellung auf den Weg gebracht hat.
Die Vernissage war gleichzeitig ein freudiges Zusammentreffen der Künstlerfamilie Ruff. An der Seite von Keramikkünstlerin Christine Ruff war auch deren Bruder Thomas Ruff von Düsseldorf nach Zell gekommen. Er gilt heute als einer der weltweit bedeutendsten zeitgenössischen Fotokünstler. Seine Frau Valeria Liebermann hielt die Laudatio. Nicht zuletzt sorgte Profimusiker Michael „Mufty“ Ruff gemeinsam mit seinen Special-Friends für den tollen musikalischen Rahmen der Ausstellungseröffnung.
Die 5. Ausstellung am Zeller Kunstweg
In seiner Begrüßung informierte Wolfgang Hilzensauer, dass der Verein den Zeller Kunstweg mit Skulpturen und Ausstellungen bespielt. Zusammen mit Christine Ruff gestaltet der Verein seine inzwischen fünfte Ausstellung. Der Start der Zusammenarbeit war bereits im Jahr 2021. Nun habe man gemeinsam mit der Künstlerin „Nägel mit Köpfen“ gemacht. Den Titel zur Ausstellung „Keramik zwischen Design und Kunst“ habe Christine Ruff selbst gewählt.
Wolfgang Hilzensauer ging in seiner Betrachtung auf die drei Nomen „Keramik“, „Kunst“ und „Design“ ein. Handwerkliches Arbeiten, schöpferisches Gestalten mit dem Material und äußere Formgebung kommen darin zum Ausdruck.
Künstlerin Christine Ruff unterlaufe mit ihren Arbeiten bewusst den viel zitierten Design-Grundsatz „form follows function“ und bewege sich so zwischen Kunst, Design, Skulptur und Gebrauchsgegenstand.
Das kommt dann auch im Charakter der Ausstellung im Rundofen zum Ausdruck. Viele der Ausstellungsstücke sind Leihgaben, viele können auch käuflich erworben werden. Letztlich bleibt es dann dem Käufer vorbehalten, ob er beispielsweise eine „Schalenvase“ später als Designobjekt, als Schale oder als Vase verwendet.
„Ohne ehrenamtliche Unterstützung wäre so eine Ausstellung nicht zu realisieren“, bedankte sich Vorsitzender Wolfgang Hilzensauer bei einer ganzen Reihe von Mitstreitern. Allen voran bei Dieter Petri vom Förderverein Rundofen, der Stadt Zell, der Regierungsbehörde in Freiburg sowie Steffi und Daniel Lehmann für die Unterstützung bei den Gestaltungsarbeiten.
Den kompletten Beitrag und weiter Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.