Herbstausflug des AWO-Ortsvereins Zell zum SWR in Baden-Baden. Teilnehmer erhielten einen interessanten Blick hinter die Kulissen.
Eine bunt gemischte Gruppe konnte beim Herbst ausflug des AWO-Ortsvereins Zell am Harmersbach interessante Einblicke hinter die Kulissen des SWR in Baden-Baden gewinnen.
Noch bevor die Gruppe von den drei Führerinnen empfangen und begrüßt wurde, hatten einige bereits das Gartenhäuschen von „Kaffee oder Tee“ entdeckt und erkundet. Bei der Einführung gab es zunächst einen kurzen Abriss zur Geschichte des SWR.
Mit Funkhäusern in Baden-Baden, Mainz und Stuttgart, zehn Studios und 20 Regionalbüros sowie dem Hauptstadtstudio ist der SWR regional, bundesweit und international präsent. Rund 18 Prozent der ARD-Produktionen in Deutschland werden unter dem Dach des SWR produziert. Darüber hinaus erhielten wir Einblicke in den Produktionsablauf sowie die verschiedenen Produktionstechniken.
Die sich anschließende Besichtigung der Räume begann gleich recht eindrucksvoll mit der Requisite. Beim Anblick des riesigen, thematisch sortierten Fundus gab es unterschiedliche Empfindungen. Einige fühlten sich auf den heimischen Speicher, in die Vergangenheit oder in ferne Länder versetzt. Auf Arbeitswägen hatten die Requisiteure bereits alles für den nächsten Dreh vorbereitet.
Auf den Spuren der Fallers
Es schloss sich der Besuch der Werkstätten, wie zum Beispiel der Schreinerei oder Malerei sowie des Produktionsbereiches der Schwarzwaldserie „Die Fallers“ an, dies war einer der Höhepunkte des Besuches! Die dreißigköpfige Gruppe der AWO Zell konnte sich in der guten Stube der Fallers sehr gut vorstellen, wie eng es beim Dreh zugeht. Neben den Schauspielern, Komparsen und Kameraleuten kommen mit Maskenbildnern und dem Fachpersonal für Ton und Licht nämlich schnell auch 30 Profis zusammen, die für den Dreh auf engem Raum zusammenarbeiten müssen. Die nach oben offenen Studios zeigten eine Fülle an Licht- und Tontechnik.
Im Gastraum des Gasthauses „Löwen“ konnten die Besucher eine kurze Pause einlegen und Fragen stellen. Die Führerin berichtete, dass sämtliche Innenaufnahmen in Baden-Baden gedreht werden, während die Außenaufnahmen der jährlich fünf Staffeln mit je acht Folgen in Furtwangen gedreht werden. Der genaue Drehort wird zum Schutz der Hofbewohner aber nicht veröffentlicht und ist auch nach vielen Jahren noch ein Geheimnis.
Nachbau der Stuttgarter Weinsteige
Es folgte der Rundgang durch die Studios von „Sag die Wahrheit“ und „Kaffee oder Tee“.
Absolut beeindruckend war zum Abschluss eine ganz besondere Präsentation. Man sah in einem kurzen Film, wie für den „Tatort Stau“ die Stuttgarter Weinsteige in einer riesigen Messehalle der Fahrradstadt Freiburg nachgebaut wurde. Mit viel Holz und bemaltem Styropor entstand eine täuschend echte Steinwand, der eigentliche Clou der Sache war jedoch eine 70 Meter lange und sechs Meter hohe Bluebox. Sie hinterlässt beim Zuschauer den Eindruck, als ob die Tat tatsächlich in einer nassen und kalten Nacht in Stuttgart spielte.
Aber im Film ist ja so vieles „als ob“, wie man beim SWR wieder einmal erleben durften. Auch die Schauspieler schlüpfen in ihre Rollen und tun so, als ob sie immer wieder jemand anderer seien.
Zurück in die Ortenau
Nach der Verabschiedung ging es am späten Nachmittag zurück in die Ortenau. Nach und nach kamen einige Selbstfahrer und Nachzügler hinzu, sodass beim Abschluss in der Straußenwirtschaft des Weingutes Sieferle in Ortenberg 55 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Glas Wein auf den gelungenen Herbstausflug 2023 und den AWO Ortsverein anstoßen konnten.