Jeden ersten Sonntag im Monat kostenlose Führung. So auch am 1. Oktober.
Ein eindrucksvolles Bauwerk der Zeller Industriegeschichte: der Rundofen in Zell am Harmersbach. Das Industriedenkmal ist Donnerstag, Freitag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Jeden ersten Sonntag im Monat gibt’s um 14:30 Uhr eine Führung durch den vierstöckigen Porzellan-Brennofen – kostenlos. So ist das auch am Sonntag, 1. Oktober.
Reges Treiben im Rundofen
Nach zweieinhalbjähriger Sanierung erwachte der Rundofen vor gut einem Jahr aus dem Dornröschen-Schlaf. Seither herrscht reges Treiben in dem eindrucksvollen Bauwerk. Das Industriedenkmal ist einer der seltenen und größten original erhaltenen vierstöckigen Porzellan-Brennöfen in Deutschland. Und voll begehbar. Von 1842 bis 1942 brannte die Zeller Keramik hier über vier Stockwerke, in drei Brennkammern, hochwertiges Hartporzellan. Dazu sind Temperaturen bis zu 1.500 Grad notwendig. Dank ausgeklügelter Technik war das im Rundofen möglich – im Untergeschoss angefeuert, stieg die Hitze von unten nach oben und brannte die Keramik mit unterschiedlicher Temperatur. Heute wird im Rundofen zwar kein Porzellan mehr gebrannt, dafür kann hier jedoch der Bund für’s Leben geschmiedet werden. Denn die oberste Brennkammer ist für Trauungen heiß begehrt.
Begehrt ist der Rundofen auch als Event-Location. Ein multifunktionaler Ort für Begegnungen, Festlichkeiten, Seminare und vieles mehr.
Am Sonntag, 1. Oktober steht das Gebäude, in der Fabrik straße 5a, im Zeller Städtle, allen Besuchern offen. Vom 6. bis 29. Oktober ist dort auch die Ausstellung „Keramik zwischen Design und Kunst“ von Christine Ruff zu sehen.
Übrigens: weitere Möglichkeiten durch die Zeller Geschichte zu schreiten gibt es im Storchenturm-Museum (Donnerstag, Freitag und Sonntag: 14 bis 17 Uhr) und im Heimatmuseum Fürstenberger Hof (Donnerstag und Sonntag: 15 bis 17 Uhr).