Zwei spannende Stunden voller Zahlen und Bewegung versprach der Ferienprogrammpunkt „Zählen, rechnen und bewegen“ für Vorschul- und Grundschulkinder beim TV Biberach 1904 e.V. in der Sporthalle.
Sehen, hören, sich im Raum orientieren, Anweisungen umsetzen, sich in der Gruppe zurechtfinden und Mengen erfassen sind ganz wichtige Kompetenzen für die Schulfähigkeit. Viele Kinder zeigen heutzutage motorische Auffälligkeiten. Regelmäßige Bewegung ist elementar wichtig für eine förderliche Entwicklung und gesundes Aufwachsen, da möchte der Turnverein auch seinen Beitrag leisten.
Nach einer Begrüßung durch Übungsleiterin Pamela Schilli, die seit neun Jahren beim TV Biberach tätig ist, ging es für elf motivierte Kids direkt los mit einem rasanten Aufwärmspiel mit fetziger Musik. Hier ging es drum, nach dem Kinderspieleklassiker „Ich sehe was, das ihr nicht seht“ möglichst schnell bestimmte Spielgeräte zu finden, die entweder eine bestimmte Farbe (rot, gelb, grün, blau) hatten, eine bestimmte Konsistenz (weich, aus Holz, stachelig) oder irgendetwas mit Zahlen zu tun hatten (5 Ringe, eine 6 auf dem Würfel, 2 Hütchen…). Anschließend bekam jedes Kind einen eigenen Würfel und konnte sich so selbst erwürfeln, an welcher der 6 aufgebauten Stationen es als nächstes sportlich aktiv sein durfte. Besonders beliebt war das Abwerfen von 10 Hütchen mit einem Ball, aber auch der Zeitungslauf, das Balancieren, das Seilspringen, „Schlängeln“ und der Hampelmann machten allen Kindern riesig Spaß.
Nach einer kurzen Trinkpause wurde es geometrisch: aus Seilen legten die Kinder verschiedene Formen: Rechtecke, Quadrate, Dreiecke und Kreise. Einige Kinder wurden hier sehr kreativ und es gab sogar Herzen und Geister zu bestaunen.
Dann stellte Pamela Schilli den Kindern eine wahre Detektivaufgabe: findet alle Kreise in der Sporthalle. Zuerst sahen sich die Kinder suchend um, dann plötzlich sprudelte es aus ihnen heraus: der aufgemalte Kreis in der Hallenmitte, die Reifen, die Ringe, die Öffnungen der Basketballkörbe, die Deckel der Trinkflaschen, die Uhr, sogar die Steckdosen wurden entdeckt.
Weiter ging es dann mit dem beliebten Spiel „Jägerball“, ebenfalls in einer geometrischen Form, denn das Spielfeld war rechteckig und wurde mit bunten Hütchen markiert. Die Kinder gaben alles: die „Hasen“ im Feld flitzten um die Wette, die „Jäger“ außenrum versuchten die Hasen mit einem weichen Ball abzuwerfen. Nach zwei ausgiebigen Runden und einem Applaus für den „Siegerhasen“ gab es noch zum Abschluss eine Runde „Chinesische Mauer“ – ein Fangspiel, bei dem die gefangenen Kinder eine Linie als „Mauer“ bilden und so dem Fängerkind helfen, die noch übrigen Kinder zu schnappen.
Alle Kids waren verschwitzt und müde, als sie nach diesen zwei sehr dynamischen und bewegungsreichen Stunden abgeholt wurden. Als Andenken durften alle Kinder ihre Würfel mit nach Hause nehmen und bekamen noch Lob-Karten mit Schülerwitzen, die auch in den regulären Leichtathletikstunden in der Schulanfängergruppe immer der totale Renner sind.
Pamela Schilli lobte den sportlichen Einsatz der Kids und sagte mit einem Augen-zwinkern: „Jetzt habt ihr heute aber ganz schön viel gezählt und gerechnet.“ Die Kinder sahen sich verblüfft an – das hatte wirklich keiner gemerkt.