Die 55 Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Oberharmersbach waren auch im Jahr 2016 regelmäßig gefordert, wie am Samstag während der Jahreshauptversammlung der Wehr im »Schwarzwälder Hof« zu hören war.
Außer zu innerörtlichen Einsätzen wurde die Wehr auch zweimal zur Überlandhilfe armiert. Daneben standen etliche Verkehrsregelungen bei jährlich wiederkehrenden Festen und einmaligen Veranstaltungen auf dem Dienstplan. Mit einer Schweigeminute gedachte die Wehr ihres verstorbenen Kameraden Roland Boschert.
Während der ehemalige Schriftführer Markus Bohn über die letzte Versammlung berichtete, war es seiner Nachfolgerin Gabriele Lehmann vorbehalten, die ganze Bandbreite der zahlreichen Einsätze der Wehr aufzulisten. Diese reichte von der aufwändigen und tragisch verlaufenen Suche einer vermissten Person über gemeinsame Proben mit der Nachbarwehr Zell am Harmersbach bis zur Alarmierung bei Verkehrsunfällen und der Mithilfe bei der Bergung eines Paragliders aus luftiger Höhe. Durch den raschen Einsatz, auch mit Unterstützung der Drehleiter aus Zell a. H., gelang es zweimal, einen Vollbrand und damit größere Sachschäden zu verhindern. Personen seien dabei, so die Referentin, nicht betroffen gewesen. Die Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehr, die im vergangenen Jahr die Rettung von Personen aus der »Brandenkopf-Schule« zur Aufgabe hatte, gab einmal mehr der Bevölkerung ausreichend Gelegenheit, sich von der Schlagkraft, der Motivation und dem guten Ausbildungsstands ihrer Feuerwehr zu überzeugen.
In Vertretung des Bürgermeisters dankte seine Stellvertreterin Anja Jilg der Wehr für ihr Engagement. »Da gibt es immer wieder dramatische und gespenstische Szenen, die man so schnell nicht vergisst«, verwies sie auf die mitunter auch psychische Belastung der Einsatzkräfte. Es gebe wohl nichts, was ein Feuerwehrmann nicht schon gesehen habe.
Mit Feuereifer war auch die Jugendwehr bei der Sache, wie Evelyne Pfundstein zu berichten wusste. Dass man dort auch außerhalb der regelmäßigen Proben Kameradschaft erfahren und Sehenswertes erleben kann, belegte sich mit einer Dia-Show vom gemeinsamen Ausflug nach München. Die üblichen Regularien, wozu auch die Kassenprüfung und die Entlastung zählten, liefen ohne Beanstandungen ab.
Scheinbar zum Greifen nahe steht der Umzug der Wehr in das neue Feuerwehrhaus an. »Wir hoffen auf Eure Mitarbeit«, appellierte Kommandant Dietmar Lehmann an die Wehr. Demnächst erfolge die offizielle Schlüsselübergabe, »aber nur für den ersten Arbeitseinsatz«, bremste er zu große Erwartungen. Einen Termin für den Umzug nannte er nicht. Bis dahin, so mahnte er den baldigen Umzug an, werde die Feuerwehr, wie heuer auch, noch etliche Male ihre Garagen im Dorf räumen müssen, um für örtliche Feste Platz zu machen.