Im Fokus stehen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die Ziele sind im Rundofen dargestellt. Veranstaltungsreihe dauert bis zum 6. August 2023.
Zum Auftakt der vom 7. Juli bis 6. August 2023 stattfindenden Veranstaltungsreihe im Rundofen stellte Frieder Fahrbach das zuletzt in Paris international vereinbarte Umwelt- und Friedensprogramm vor. Dessen Ziele werden in der Ausstellung plakativ in Erinnerung gerufen.
Der Referent des Abends, Frieder Fahrbach, ist engagiertes Mitglied der Vereinigung der „Friedensregion Bodensee“. Diese hat sich die Schonung der Umwelt und die internationale Verständigung gleichermaßen auf ihre Fahne geschrieben. Bei der bayerischen Landesgartenschau in Lindau, 2021, hat der Verein erstmals die Gartenfreunde auf die bedrohliche Entwicklung hingewiesen. Den Anstoß gaben die 2015 in Paris von 195 Staaten vereinbarten 17 Nachhaltigkeitsziele zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes und der Erderwärmung bis 2030 auf 1,5° C. Das Programm wurde den Garten-Besuchern auf überdimensionalen Ausstellungswürfeln vor Augen geführt. Im Nachgang wurde es auf 17 Ausrollbanner heruntergebrochen.
Die Besucher des Rundofens können sich die Anliegen des Umwelt- und Friedensprogramms während der regulären Öffnungszeiten jeweils Donnerstag, Freitag und Sonntag, von 14 bis 17 Uhr vor Augen führen und sich fragen, welchen persönlichen Beitrag sie zum Schutz der Umwelt und des internationalen Friedens leisten können und wollen.
Die 17 Ziele sind sehr umfassend, sie reichen vom schonenden Umgang mit der Natur, bis zur eigenen Gesundheit und zu einem gesunden Miteinander. So sollen beispielsweise nach Ziel 1 und 2 Armut und Hunger bekämpft werden, Ziel 4 möchte eine hilfreiche Bildung vermitteln, Ziel 8 eine menschenwürdige Arbeit gewährleisten. Bei Ziel 5 geht es um Fortschritte bei der Gleichstellung von Mann und Frau, Ziel 12 nimmt unsere Konsumgewohnheiten und Produktionsweisen kritisch unter die Lupe und Ziel 16 verknüpft die Friedensarbeit mit der sozialen und inter nationalen Gerechtigkeit.
Team-Worker
Die Idee, die Ausstellung „Friedensklima“ nach Zell und in den Rundofen zu holen, hatte Eberhard Müller. Der Zeller Neubürger setzt sich seit langem für den internationalen Frieden und die Bewahrung der Schöpfung ein. Er ist aktives Mitglied der Ev. Kirche, bemüht sich um einen umweltschonenden Lebensstil und besucht internationale Friedenskonferenzen. Er holte die Ev. Erwachsenen-Bildung und das Kath. Bildungszentrum Ortenau sowie den BUND Mittleres Kinzigtal als Veranstalter ins Boot. Für die Eröffnung engagierte er den Chor FERMATE und dessen Combo.
Wie es sich bei einer Eröffnung gehört, knallten am Freitagabend die Sektkorken. Die Getränke, mit denen sich die Besucher zuprosteten waren indessen alkoholfrei. Dazu gab es Häppchen, die von zwei ukrainischen Flüchtlingsfrauen zubereitet worden waren. Sie hatten bei Pfarrerin Claudia Roloff einen Integrationskurs besucht und sich auf diesen Beitrag im Sinne internationaler Annäherung eingelassen.
Zehn Veranstaltungen stehen bevor
Zu Beginn und zum Abschluss des ersten Abends in der langen Reihe von 10 kommenden Veranstaltungen intonierte das „Fermate“-Combo die Melodie des Beatle-Songs „Imagine“ (Stell dir vor!). Es geht darum, sich vorzustellen, wohin die jetzige Entwicklung läuft, wenn nicht umgesteuert wird. Der Club of Rome hatte bereits in den Siebziger Jahren gewarnt, wirtschaftliches Wachstum zum alles beherrschenden Ziel zu erheben.
Der „Fermate“-Chor sang mehrmals Lieder, die für den Frieden werben und zuversichtlich machen, dass Anstrengungen in dieser Richtung nicht vergeblich sind. „Zuversicht“, die zum Handeln bewegt, war in der Diskussion mit den Besuchern eines der Schlüsselwörter.