Die Initiatorin der „Lesefreunde“ verbringt die frühen Morgenstunden am liebsten im Wasser.
Viele Menschen in der Region kennen Helga Schippers durch das Projekt „Lesefreunde“. Sie hat es mit Professor Bernd Fischer im Jahr 2004 ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts treffen sich Grundschul- und Kindergartenkinder zum Lesen. Die Viertklässler lesen den Kleinen vor, hinterher wird zusammen gespielt oder gemalt. „Teilweise waren bis zu zwölf Schulen bis rauf nach Hornberg mit dabei“, erzählt die Jubilarin. 2006 zeichnete das Land Baden-Württemberg das Projekt mit dem Ehrenamtspreis aus. Darauf ist Helga Schippers nach all den Jahren noch stolz. Fast noch mehr freut sie allerdings, dass die „Lesefreunde“ sich verstetigt haben und ein fester Bestandteil der Schulkultur geworden ist. Auch ohne Fischer und Schippers geht es weiter. „Corona und unser Alter haben uns ausgebremst“, sagt sie. Seit 2020 organisieren die Schulen die „Lesefreunde“ in Eigenregie. Dass ausgerechnet Lesen ihr soziales Engagement geweckt hat, wundert nicht, wenn man weiß, dass in Helga Schippers Bücherregal reges Kommen und Gehen herrscht. Im Durchschnitt liest sie zehn Bücher pro Woche. Die ganze Bücherei in Nordrach habe sie schon ausgelesen, lacht Schippers. Und die Bücher, die sie sich kauft, landen nach der Lektüre nicht selten in einem der „Bücherschränke“ der Umgebung.
Im Sommer ist Helga Schippers so oft es geht früh morgens im Schwimmbad. Seit es das Frühschwimmen gibt, geht sie hin. „Es ist so wunderbar im Wasser zu sein, wenn die Sonne aufgeht und die Reiher fliegen“, schwärmt sie. „Das kühle Wasser hält mich fit.“ Umso trauriger war sie, als das Frühschwimmen eingeschränkt wurde. Als der Bürgermeister am Freitag zum Gratulieren da ist, hakte sie deshalb gleich nach. Und das Stadtoberhaupt hatte gute Neuigkeiten: Ab Juli wird das Schwimmbad wieder häufiger früh morgens geöffnet sein.
Seit mehr als 25 Jahren leben Helga und Herbert Schipper in Zell am Harmersbach. Sie haben den Schwarzwald zu ihrer Heimat im Ruhestand gemacht, gehören zu den Gründungsmitgliedern des Lions-Clubs. Zunächst wohnten sie in der Rebhalde, dann zogen sie in die Grabenstraße.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.