Das Altenwerk Nordrach unternimmt einen Ausflug nach Pforzheim und besichtigt den Gasometer. In dem wird eine Ausstellung über die Stadt Pergamon zur Zeit des Kaisers Hadrian im Jahre 129 n. Chr. gezeigt.
Der Gasometer Pforzheim steht im östlichen Stadtteil von Pforzheim und ist weithin sichtbar. Gebaut im Jahr 1912, diente er fast 100 Jahre als Ausgleichsbehälter der Gasversorgung für Pforzheim und gehört heute zu den letzten erhaltenen Glockengasbehältern. Der Stahlzylinder ist 42 Meter hoch und 40 Meter breit.
Die Dimensionen des Gasbehälters ermöglichen es Yadegar Asisi, die größten Panoramakunstwerke der Welt in Pforzheim zu präsentieren. Das 360-Grad-Panorama ist eine Kunstform, die jeden emotional berührt. Nicht nur optisch, auch atmosphärisch ist das Riesenrundbild ein völlig neuartiges Kunsterlebnis.
Kunstsinnige Dynastie
Nach „Rom 312“ und „Great Barrier Reef“ ist „Pergamon“ das dritte Projekt, das derzeit im Gasometer zu sehen ist. Die Ausstellung führt in eine der glanzvollsten Metropolen der griechisch-römischen Antike. Das antike Pergamon lag nahe der Westküste Kleinasiens in der heutigen Türkei, etwa 80 Kilometer nördlich von Izmir. Während des 3. und 2. Jahrhunderts vor Christus war Pergamon Hauptstadt des Pergamenischen Reichs, das sich über große Teile des westlichen Kleinasiens erstreckte. Unter der kunstsinnigen Dynastie der Attaliden, die bestrebt war, ein neues Athen zu schaffen, wurde die Stadt zu einem der bedeutendsten Kulturzentren des Hellenismus. Nach einer antiken Legende wurde das nach Pergamon benannte Pergament in dieser Stadt erfunden. Tatsächlich war Pergamon ein Zentrum der Pergamentproduktion.
Ausschweifende Festspiele
In der Gasometer-Ausstellung werden Skulpturen und Installationen zur pergamenischen Kunst und Lebenswelt gezeigt, in einer einzigartigen Kooperation des Künstler Yadegar Asisi mit den Staatlichen Museen in Berlin. Höhepunkt ist die 360-Grad-Panorama-Installation, die das pulsierende Leben im Jahr 129 n. Chr. beim Besuch des Kaisers Hadrian zeigt. Seine Ankunft fällt zusammen mit ausschweifenden Festspielen zu Ehren des Gottes Dionysos, in den Straßen feiern die Menschen, vor dem weltberühmten Pergamonaltar findet ein Opferkult statt. Eingebettet in die Terrassen des Burgbergs fügen sich Bauwerke mit prächtigen Tempeln und einem Theater in die hüglige Landschaft ein.
Kaffee-Stop im Kurpark
Nach diesem sehr beeindruckenden Besuch fuhren die Senioren durch das Enztal hoch nach Bad Wildbad. Seine Kurparkanlage zählt zu den schönsten naturbelassenen Kurparks in Deutschland. Die Senioren konnten den einstündigen Aufenthalt für einen Rundgang oder eine Kaffee pause nutzen.
Über Freudenstadt, Alpirsbach und das Kinzigtal fuhren die Senioren wieder nach Hause, tief beeindruckt von den Erlebnissen dieses Ausflugs. Zweiunddreißig Seniorinnen und Senioren nahmen an der Fahrt teil.