Neben vielen Möbeln gibt es auch noch alle möglichen Haushaltgestände, Bilder und viele andere große und kleine Dinge, die zu schade sind, um sie einfach zu entsorgen.
Am Pfingstmontag wurden die Kapuziner in Zell verabschiedet, und mittlerweile sind die Brüder umgezogen. Das Kloster ist an vielen Stellen schon leer. Bruder Markus ist noch vor Ort und hat die Aufgabe das Haus aufzulösen. Bis Ende des Monats soll es für die Übergabe an die Pfarrgemeinde hergerichtet sein.
„Die Einrichtung des Erdgeschosses und die Küche bleiben für unsere Nachfolger erhalten. Die beiden Obergeschosse und der Speicher müssen allerdings komplett geräumt werden. Neben vielen Möbeln gibt es auch noch alle möglichen Haushaltgestände, Bilder und viele andere große und kleine Dinge, die zu schade sind, um sie einfach zu entsorgen“, erklärt Bruder Markus. „Es wäre schön, wenn sie noch jemand gebrauchen kann und sie nicht auf der Deponie landen müssen.“
Deshalb veranstaltet das Kloster am Samstag, den 17. Juni 2023 einen Flohmarkt. Dann werden vom Dachboden bis zum Keller alle Räume geöffnet, die geräumt werden müssen. Wer kommt, kann gegen eine kleine Spende mitnehmen, was er will. Ob Zimmerpflanzen, Stühle, Schränke, Gläser, Lampen, Werkzeug oder eine Standuhr. Auch 14 Meter Lagerregale für Äpfel mit großen Schubladen oder eine Kühlzelle. „Wir sind froh über alles, was raus geht“, sagt Bruder Markus. „Und auch wenn manche Möbel nicht mehr ansehnlich sind, vielleicht möchte ja jemand sein Holzlager für Bastelarbeiten auffüllen.“ Auch religiöse Kunst und Bilder sind zu haben.
Wirklich alte Kunstwerke wird es auf dem Flohmarkt nicht geben, erklärt Bruder Markus. Zum einen ist das Kloster erst hundert Jahre alt und alles, was zur Wallfahrtskirche gehört, bleibt natürlich in Zell. Einige alte Bilder hatte der Haslacher Pfarrer Hansjakob den Kapuzinern zum Einzug geschenkt. Sie stammten aus der alten Kapuzinerkirche in Haslach. Dorthin werden sie auch wieder zurückkehren. Andere Dinge gehen ins Archiv. „Ich hoffe, dass sehr viel eine neue Heimat findet“, schließt der Kapuziner Bruder Markus mit einem Lächeln, „denn das ist nicht nur nachhaltig, sondern spart mir auch Arbeit.“