Die Organisatorin in Oberharmersbach, Sonja Rombach, konnte sich freuen: Ein volles Haus, eine gelungene Aufführung und ein begeistertes Publikum. Am Mittwochabend stimmte einfach alles beim Adonia-Musical „Hiob“.
„Es konnten für alle Teilnehmer Quartiere gefunden werden“, berichtete Sonja Rombach auf Nachfrage. Durch ihre persönlichen Kontakte und Unterstützung der Gemeinde haben alle Adonia-Teilnehmer eine Übernachtungsmöglichkeit im Ort oder in der näheren Umgebung. Nach der Aufführung finden sich Gäste und Gastgeber mit einem unterhaltsamen Memory-Verfahren zusammen. Am nächsten Morgen fährt die Adonia-Gruppe dann weiter.
Vor Beginn der Aufführung sagte sie in ihrer Begrüßung: „Ich freue mich über die Fülle der Gäste und die vielen Kinder in den ersten Reihen.“ Sie dankte den vielen helfenden Händen, die diese Aufführung möglich gemacht haben. Bürgermeister Richard Weith dankte ihr als Organisatorin der Veranstaltung in Oberharmersbach mit herzlichen Worten. Er überreichte einen finanziellen Zuschuss der Gemeinde für das Adonia-Projekt und für sie persönlich Blumen für ihren Garten.
Hiob erlebt eine schlimme Lebenskrise
Die Geschichte von Hiob im Musical ist angelehnt an der Bibelgeschichte Hiob. Bei beiden Erzählungen erlebt Hiob eine schlimme Lebenskrise. Diese führt dazu, dass sich in seinem festen Glauben an Gott erste Zweifel einschleichen. Häufig klagt er über sein Leid und die Freunde machen ihm Vorwürfe: Wenn er leiden muss, muss das bedeuten, dass er Schlechtes getan hat.
Hiob hadert mit seinem Schicksal, verliert aber nicht seinen Glauben und will Gott trotzdem weiter dienen. Seine Gespräche erinnern an Gedanken und Sorgen, die Menschen häufig haben, wenn sie einen schweren Verlust ertragen müssen. Eines Tages erscheint Gott bei Hiob. Er bedankt sich, dass er ihm trotz der Leiden treu geblieben ist. Gott segnet ihn und schenkt ihm ein langes, glückliches Leben.
Die Geschichte beginnt mit einem Unglück
Im Adonia-Musical beginnt die Geschichte mit der Hochzeit von Hiob mit Anna und der Eröffnung seines neuen Hotels. Bald danach beginnt das Unglück: Das Hotel explodiert und seine Freunde rufen ihn aus den Flitterwochen zurück. Anna rät ihm: „Vergiß deinen Gott! Er hat uns das Unglück gebracht.“ Daraufhin verschwindet sie einfach.
Der allgegenwärtige Butler James bringt weitere schlechte Nachrichten von Todesfällen in seiner Familie, die in dem Hotel gewesen ist. Hiob bricht zusammen und weiß nicht mehr weiter. Er klagt Gott sein Leid. In dieser Situation singt der Chor: „Ich schreie zu dir, mein Gott.“ Mit verzweifelten Gesichtern spiegeln sie die Stimmung der Geschichte wider.
Das Licht der Welt erhellt die Zeit
Nur der Butler James ist noch da und versucht zu helfen. Da kommt eine Stimme aus dem Off – Gott. Er stellt seine Macht in prächtigen Bildern dar und die Stimmung wandelt sich abrupt. Der Chor singt „Gott ist unsagbar groß“ und Hoffnung macht sich breit. Hiob ist so erleichtert: „Ich habe Gott gesehen, es gibt ihn wirklich!“ Mit freudigem Gesang bringt der Chor die gute Botschaft im Liedtext zum Ausdruck: „Das Licht der Welt erhellt die Zeit.“
Ein Brief bringt die Wende: Die Versicherung zahlt allen Schaden des Hotels. Nach einem Zeitensprung von einem Jahr geht die Handlung mit der Eröffnung des Hotels weiter. Anna kommt wieder zurück mit einem Baby auf dem Arm – ihr gemeinsames Kind. Die Engel, die in Hintergrund immer präsent waren und das Geschehen vom Himmel aus reflektiert haben, begrüßen Butler James, der zu ihnen kommt. Hat James Gott verkörpert und sich am Ende zu erkennen gegeben? Diese Frage bleibt offen. Der große Schlusschor „Ich bin frei“ bringt nochmal alle Akteure zusammen und mit viel Glitzerbändchen und Tanz ist es ein fulminanter Abschluss.
Die Band spielte den richtigen Sound beim Musical und erhielt viel Applaus vom Publikum, das begeistert über diese äußerst gelungene Aufführung eine Zugabe forderte. Mit der Adonia-Hymne verabschiedete sich der Chor nach der 90-minütigen Aufführung.
Bei Adonia kann jeder mitmachen (Alter 12 bis 19 Jahre). Informationen gibt es unter info@adonia.de oder unter www.adonia.de