In der Nacht vom 3. auf den 4. April kam es in Biberach zum Vollbrand eines unbewohnten Gebäudes. Hierzu wurden kurz nach 21 Uhr die Feuerwehr Biberach sowie die Drehleiter der Feuerwehr Zell alarmiert, außerdem Polizei und Rettungsdienst (wir berichten).
Das leerstehende Haus wird seit Jahrzehnten nicht mehr gepflegt. Der Wald hat sich deshalb wieder um es herum ausgebreitet. Neben der einsatztaktischen Frage nach Personen im Haus war die Waldbrandgefahr deshalb ein weiteres wichtiges Kriterium.
Das im Vorfeld oft regnerische Wetter war hier hilfreicher Freund, der Wald blieb zu großen Teilen unbehelligt. Die unbefestigten Wege und Wiesen rund um das brennende Haus verwehrten allerdings in ihrem gut durchtränkten Zustand einen Einsatz der Drehleiter.
Einsatz der Drohnengruppe Haslach
Nachdem das Feuer durch die Biberacher Angriffstrupps vom Boden aus bekämpft wurde, konnten die Feuerwehrfrauen und -männer mittels Werkzeugen auch durch Fenster und Türen an die Glutnester gehen. Ein Betreten des ohnhin schon einsturzgefährdeten Gebäudes war nach dem Brand nicht mehr möglich. Die abschließende Erkundung musste aus diesem Grund unterbleiben, die Feuerwehr richtete deshalb eine Brandwache ein. Außerdem wurde die Drohnengruppe der Feuerwehr Haslach hinzugerufen, um bei der Aufklärung des Dachgeschosses zu unterstützen, das von außen nicht eingesehen werden konnte. Hierdurch konnte auch die Polizei wertvolle Erkenntnisse erlangen.
Oberes Stockwerk mit dem Bagger eingerissen
Im Verlaufe des Dienstags wurde über die Brandwache festgestellt, dass in Gebälk und vor allem den Holzzwischendecken noch viel Energie enthalten ist und sich das Feuer, begünstigt durch den Wind, erneut entfachen könnte. Um die Situation abschließend unter Kontrolle bringen zu können wurden deshalb die oberen Stockwerke mit einem Bagger eingerissen und vollständig abgelöscht.
Dank und Unterstützung für die Wehrleute
Am späten Nachmittag konnte die Feuerwehr dann den Ort verlassen und sich um die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft kümmern. Bürgermeister Jonas Breig, der sich tagsüber regelmäßig ein Bild über die Lage verschaffte, erschien auch hier im Feuerwehrhaus und bedankte sich ausdrücklich bei den Kameraden für den ausdauernden Einsatz.
Der DRK Ortsverein Biberach versorgte in der frostigen Nacht die frierenden und hungrigen Wehrleute mit frischgebackenen Wecken und Bratwürsten, nachdem kurzerhand die Familie Geiger der ortsansässigen Metzgerei aus dem Schlaf geklingelt wurde, außerdem mit kalten und vor allem warmen Getränken. Zusätzlich übernahm der Ortsverein die rettungsdienstliche Bereitschaft, sodass der anwesende Rettungswagen in einen weiteren Einsatz entlassen werden konnte.
Insgesamt waren von Feuerwehr, DRK, Polizei sowie der Gemeinde ca. 70 Kräfte im Einsatz.