Die Feier der Osternacht am frühen Ostersonntagmorgen um 6 Uhr in der Pfarrkirche erfreut sich großer Beliebtheit. Eine große Gemeinde versammelte sich am Osterfeuer auf dem Kirchplatz. Die Gruppe Horizont sang in der Kirche die modernen Lieder.
Die Gläubigen versammelten sich schon lange vor 6 Uhr auf dem Kirchplatz, um die schöne Atmosphäre am Osterfeuer in der dunklen Nacht zu erleben. Viele Familien der diesjährigen Kommunionkinder waren dabei. Pfarrer Gerner und Diakon Bruder Pirmin kamen mit einer großen Schar Ministranten und Lektoren auf den Kirchplatz. Pfarrer Gerner segnete das Feuer und die große Osterkerze und entzündete die Kerze mit einer Flamme aus dem Feuer.
Dann gingen alle in die Kirche und konnten ihre Kerzen an dem Licht der Osterkerze entzünden. Der erste Teil des Gottesdienstes fand in der nur mit den Kerzen beleuchteten Kirche statt. Bruder Pirmin sang das feierliche, ausführliche Loblied auf die Osterkerze. Danach wurde mit der Gruppe Horizont und der Gemeinde das thematisch passende »Du bist das Licht der Welt« angestimmt. Entsprechend der Liturgie am Ostersonntag wurden dann zwei Bibelstellen vorgelesen, an denen deutlich wird, dass Jesus sein Volk erleuchtet und geführt hat. Die Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis trugen einige Kommunionkinder vor. Darin heißt es: »Gott sprach am 1. Tag: Es werde Licht und es wurde hell. Das Helle nannte er Tag und das dunkle Nacht.« Lektorin Jutta Uhl zitierte aus dem Buch Exodus vom Zug der Israeliten durch das Rote Meer. Das Evangelium von der Auferstehung Jesus von den Toten wurde von Bruder Pirmin singend vorgetragen, umgeben von einer großen Schar Ministranten mit ihren Leuchtern. Danach gingen alle Lichter in der Kirche an.
Mit dem Herzen
Bei seiner Predigt wandte sich Pfarrer Gerner besonders an die Kommunionkinder. Er erzählte von seiner Reise in das Heilige Land im vergangenen Jahr. Dort hat er die Orte gesehen, an denen die Geschichte aus dem Evangelium passiert ist. »Wir haben in der Nähe gewohnt, wo Jesus gestorben ist und ins Grab gelegt wurde«, berichtet er. Über diese Orte ist jeweils eine Kirche gebaut und diese Kirchen hat er auch besucht und in ihnen Gottesdienst gefeiert. »Die Botschaft von Jesus kann man nur mit dem Herzen begreifen«, beschrieb seine Gefühle von damals an diesen heiligen Orten. Die Botschaft von Jesu Auferstehung könne man nur verstehen, wenn man sein Herz für ihn öffnet, erklärte Pfarrer Gerner weiter.
In der anschließenden Tauferneuerung erinnerten sich die Gläubigen an ihre eigene Taufe und erneuerten ihr Taufversprechen.
Nähe spüren
Die Fürbitten wurden wieder von einigen Kommunionkindern vorgetragen. Dabei wurde für die Menschen gebetet, die unter Hunger, Krieg und Gewalt leiden. Es wurde für die Menschen gebetet, die krank oder einsam sind oder in Trauer leben. In einer weiteren Fürbitte wurde an die Menschen gedacht, die in der Dunkelheit des Vergessens leben. Die letzte Fürbitte galt den Kommunionkindern selbst, dass sie auf ihrem Weg zur Erstkommunion die Nähe Gottes spüren.
Danach sangen die Kinder das Mottolied ihrer diesjährigen Erstkommunion: »Wir öffnen unsere Herzen«, unterstützt von der Gruppe Horizont.
Zum traditionellen Gebet der Christenheit, dem »Vater unser«, erinnerte Pfarrer Gerner an die Menschen im Heiligen Land, in dem zurzeit Terror ist, und an die Menschen in der Ukraine.
Am Ende der Feier dankte er allen Beteiligten, die mit der Vorbereitung und Durchführung des Osternachtfeier zu tun hatten. Daraufhin gab es langanhaltenden Applaus der Kirchenbesucher. Beim Ausgang konnte jeder ein buntes Osterei mitnehmen.