Am Samstagabend trafen sich die Mitglieder des Imkervereins im Gasthaus »Schwarzwälder Hof« zu ihrer Generalversammlung. Berichte, Ehrungen und ein Diavortrag standen auf der Tagesordnung.
Der Vorsitzende Albert Lehmann begrüßte die Teilnehmer. In seinem Bericht informierte er ausführlich über die Landestagung der Badischen Imker in Haslach, die kürzlich stattgefunden hat. Er stellte das Programm der Tagung vor und die Strukturen des Imkerverbands. Der Verband hat den Vorstand neu gewählt. Die Geschäftsstelle bleibt in der Imkerschule in Oberentersbach. Es wurde ein Förderverein gegründet.
Es gab verschiedene Vorträge, u.a. zu den Themen Bienenmonitoring, Insektizid Messung und die Entwicklung des deutschen Honigs. Außerdem wurde über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Imkerei berichtet (Insekten- und Pflanzenverlust). Die Zahl der insektenfreundlichen Flächen ist gesunken. Aktuell gibt es 561 Bienenarten in Deutschland. Weitere Informationen gab es zu Schädlingen bei den Bienenvölkern und ihre Bekämpfung. Es gibt ein neues Tiergesundheitsgesetz, das auch die Imker betrifft. Die Landestagung der Badischen Imker im nächsten Jahr findet am 16. März 2024 in St. Märgen statt.
Zufriedenstellendes Honigjahr
Vereinsbienenwart Josef Ruf konnte von einem zufriedenstellendem Honigjahr 2022 berichten. Obwohl es ein wettertechnisch stressreiches Jahr für die Bienen war, überwiegt der Anteil der starken Völker. Das Jahr 2023 begann mit milder Witterung, momentan sind die Wetterbedingungen günstig.
Schriftführerin Bettina Lehmann informierte über Schulungen des Landesverbands, zu denen es eine Förderung gibt. Der Imkerverein möchte eine vereinsinterne WhatsApp gründen und konnte bei der Generalversammlung die Modalitäten besprechen. Der diesjährige Vereinsausflug führt die Mitglieder zur Landesgartenschau nach Mannheim, Termin ist Sonntag, 7. Mai. Für Anmeldungen und Informationen ist Bettina Lehmann zuständig.
Kassenwart Konrad Armbruster stellte den Kassenbericht vor. Der Kassenprüfer bestätigte die ordnungsgemäße Kassenführung.
Ehrung von langjährigen Mitgliedern
Die Ehrungen für langjährige Vereinsmitglieder erhielten am Samstagabend einen besonderen Charakter. Alfred Lehmann wurde die äußerst seltene Ehrung von 70 Jahren Mitgliedschaft beim Imkerverein zuteil. Der Vorsitzende Albert Lehmann las den Text der Ehrenurkunde vor: »Der Deutsche Imkerverbund e.V. ehrt Alfred Lehmann zum 70-jährigen Imkerjubiläum für hervorragende Verdienste um die Bienenzucht und Verbundenheit mit unserem Verband.« Albert Lehmann dankte ihm auch mit herzlichen persönlichen Worten und überreichte ein Präsent.
Für 10 Jahre Treue zum Verein wurden geehrt: Eugen Herrmann, August Huber, Fridolin Schäck, Roman Schnaider und August Schwarz.
Ausbildung der Vereinsimker
Für den letzten Tagesordnungspunkt »Wünsche und Anträge« nahm sich der Verein viel Zeit. Für die Ausbildung der Vereinsimker wird ein neuer Platz für die Vereinsbienenvölker gesucht, an dem auch praktische Schulungen stattfinden können. Der bisherige Platz am Sportplatz musste aufgegeben werden, da dort inzwischen der Waldkindergarten beheimatet ist. In der Imkerschule in Oberentersbach findet lediglich die theoretische Ausbildung statt.
Verschiedene Standorte wurden diskutiert, eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Breiten Raum nahm die Frage ein, ob ein Bienenvolk in der Nähe der Schule sinnvoll ist und ob eine Betreuung der Bienen als Schulprojekt von Lehrern/Schülern gefahrlos und praktikabel ist. Auch wurde ergebnisoffen diskutiert und keine abschließende Entscheidung getroffen.
Am Ende der Versammlung freuten sich die Teilnehmer auf einen Diavortrag von Gastredner Martin Hansmann, der über seine Erfahrungen mit der asiatischen Hornisse berichtete.