Die ehemaligen Hauptschüler des (Schul-)Jahrgangs 1961/1962 hatten auch nach ihrer Entlassung aus der Schule regelmäßig guten Kontakt und jähr liche Treffen. In manchen Jahren unternahmen sie auch größere Fahrten. 2020 wollten sie nach Barcelona. Aber Corona kam dazwischen.
Alles war genau geplant und in die Wege geleitet – doch dann musste die Reise zu ihrer spanischen Schulkameradin Antonia zwei Mal verschoben werden.
In diesem Jahr nun war es endlich so weit. Einige waren von der Teilnahme zurückgetreten, aber eine Gruppe von zwölf Unentwegten machte sich auf den Weg.
Bus, Flug, Großstadt- leben!
Am Freitag, dem 14. Ok tober startete der Bus schon um fünf Uhr morgens vom Rathausplatz. Unterwegs stiegen noch weitere Teilnehmer zu, und dann ging es auf direktem Weg zum Flughafen Basel. Einchecken, eineinhalb Stunden Flug, und in Barcelona bei sommerlichen Temperaturen aussteigen. Kameradin Antonia wartete schon ungeduldig.
Zuerst musste das Gepäck ins Hotel gebracht werden – aber dann stürzten sich alle in das Großstadtleben der katalanischen Hauptstadt.
In der Stadt und am Hafen
Mit der U-Bahn ging es nach La Rambla, der Einkaufs- und Flaniermeile mit dem Markt »Mercat de la Boqueria«. Hier konnte man sich an spanischen Gerichten gütlich tun und eine oder auch mehrere »Cerveza« genießen.
Am Abend ging die Gruppe zum Hafen. Dort bestaunte man die Kolumbus-Statue, den Hafen und bewegte sich in das »Mare magnum – Shopping & Dining Center«. Deutlich geschafft, begab man sich spät – oder doch eher früh? – zur Ruhe.
Immer noch nicht fertig
Der Samstag begann – nach üppigem Frühstück – mit einer großen Stadtrundfahrt. Das größte Erlebnis war wohl die »Basílica i Temple Expiatori de la Sagrada Família« (der Sühnetempel der Heiligen Familie) von Antoni Gaudi in ihren gigantischen Ausmaßen und mit den »Themen« der Schau-Fassaden an beiden Enden des Querschiffs, die »Geburtsfassade« und die »Passionsfassade«. Der Bau wurde 1882 begonnen, und man hoffte, die noch fehlenden neun Türme (von 18) bis 2026 fertigstellen zu können. Später wurde die »Plaza de España« besucht; leider wurden die Wasserspiele zu Musik gerade restauriert. An diesem Abend wurden unter anderem Tapas probiert.
Unbekannte Kuckucksuhr
Am Sonntag begaben sich alle nach Badalona (Vorort von Barcelona), wo die »alte« Schulkameradin wohnt. Weil dies direkt am Meer liegt, konnten die müden Füße im Meer gebadet werden. Bei der großen Familie waren die »Ehemaligen« dann zu Gast, was alle Familienmitglieder aber auch die Gäste bei spanischer Paella sehr genossen. Als Gastgeschenk wurde Antonia eine echte Schwarzwälder Kuckucksuhr übereicht. Etwas, das ihre Schwiegermutter noch nie im Leben gehört und gesehen hatte. Dazu sangen die Ehemaligen das Lied von der »Schwarzwaldmarie«. Auch an diesem Tag kamen die »Spanien-Urlauber« wieder ausgesprochen spät ins Bett.
In der Altstadt
Das Altstadt-Viertel »Barri Gòtic« stand dann noch am Montag auf dem Programm. Besonderer Anziehungspunkt war hier die Haupt-Kathedrale in katalanischer Gotik. Leider war der »Kurzurlaub« danach auch schon wieder zu Ende. Rechtzeitig mussten sich alle im Flughafen zum Rückflug einfinden. Nach dem Flug ging’s per Bus wieder in den Heimatort zurück.
Per WhatsApp ließ Antonia noch am selben Tag wissen, dass sie nun jedes Mal, wenn die Uhr schlägt, an ihre Zeit im Schwarzwald sowie an den Besuch ihrer Klassenkamerad(inn)en erinnert wird.
Respekt gebührt der Organisatorin für die gute Planung sowie ihre Hartnäckigkeit und Ausdauer, wofür sich die Gruppe herzlichst mit kleinen Geschenken bedankte.