Am Montag trafen sich die Vertreter der Unterharmersbacher Vereine mit Ortsvorsteher Ludwig Schütze. Dabei standen die Planungen für die Kilwi 2022 im Blickpunkt. Außerdem wurde mit Elvira Schilli eine neue Vereinssprecherin gewählt.
Im Hambe öffnet sich wieder der blauweiße Himmel: Was wäre ein perfekt gelungenes Jahr ohne die Kilwi? Als der Schaustellerchef Theo Hahn bei den Gedanken gerade in tiefe Traurigkeit fiel, dass es dieses Jahr im Hambe bei seinen besten Kunden keine Kilwi geben würde, traf ihn ein Gedankenblitz. Er griff zum Telefon und wählte die Nummer von Ortsvorsteher Ludwig Schütze, die man immer parat haben muss. Die beiden Kilwimanager wurden gleich einig: »Koste, was es wolle, auch 2022 muss es im Hambe nach alter Sitte eine Kilwi geben, nicht ganz so groß wie in früheren Jahren, aber eine, die man nie vergisst.«
Auch dem Fußballverein Unterharmersbach, seit Jahren Festwirt, gefiel die Idee, auch dieses Jahr Kilwi zu feiern. Für den Sonntag wurde sogar ein Markt geplant, mit den großartigen Neuheiten. Ein Plakat verkündet am Kilwisonntag groß über dem Sportplatz: »Hombacher Hock mit anschließendem Fescht.« Übrigens, wer auch noch Kilwifestwirt werden will, darf sich gleich bei der Ortsverwaltung melden und sich für den Montagmittag und Abend seine ersten Sporen als Festwirt verdienen.
Wichtige Neuerungen
Nach dem wohlverdienten Beifall der Vereinsvertreter aller ging es zur Tagesordnung über, in dem der Ortsvorsteher die vielen Höhepunkte des vergangenen Jahres nochmals Revue passieren ließ. Wichtige Neuerungen sind der wunderschöne Adlerpark, der viel begangene Hahn- und Henne-Weg mit dem neuen Parkplatz als Einstieg ins Hinterhambachtal und vor allem natürlich der neue Rathausplatz.
Auch bei der Einwohnerzahl von Unterharmersbach gibt es seit Jahren einen Aufwärtstrend. Die bekanntlich fleißigen Hambacher und Hambacherinnen schafften es, die Einwohnerzahlen von 2.651 auf 2.765 zu steigern. Abschließend dankte der Ortsvorsteher allen seinen Bürgerinnen und Bürger für ihren Einsatz zum Wohle von Unterharmersbach.
Feste und Jubiläen
Das kommende Jahr steht – so der Ortsvorsteher – ganz im Zeichen vieler Feste. So wird der »neue Gesangverein« bestehend aus Frauen und Männern und einer bunten Mischung unter der bewährten Leitung von Thomas Dreher wieder alle mit ihren Volksliedern, Popsongs und vielklingenden Chören be geistern. Der erste Auftritt steht schon vor der Tür. Am Pfingstsonntag wird eine Messe dargeboten.
Jubiläen gibt es auch. Die stolze Zahl von 125 Jahren seit der Gründung des Turnvereins wird diesmal gefeiert mit vielen sportlichen Veranstaltungen und vielleicht mit manchen unverhofften Rekorden. Auch der Musikverein nimmt neuen Anlauf für ein Jubiläum, diesmal mit Sonnenschein.
Mit einer neuen Mitbürgerin warten die Eckwaldhexen auf. Eine Hexe, von einem Künstler aus dem Europapark geschaffen, wird den Männern den Kopf verdrehen und das Narrenvolk begeistern. Sie wird demnächst vorgestellt und ist zusammen mit dem heiligen Gallus als Wahrzeichen Unterharmersbachs eine der beiden Figuren des neuen Unterharmersbacher Kunstpfades entlang der neuen L94 und des Straßenabschnittes vom Schützen bis zur Kurgartenapotheke. Also dick im Kalender eintragen: Am 30. Juli gibt die neu geborene Eckwaldhexe ihre erste Autogrammstunde.
Keine großen Feste gibt es im Kindergarten »Kleine Wolke«. Die Erzieherinnen bereiten die Migrantenkinder auf die Schule vor. Wirklich eine anstrengende Aufgabe, wenn man bedenkt, dass nach den großen Ferien 90 Kinder den Hort füllen.
Auch die nächste Fasent stand schon auf dem Programm. Die Rektorin der Grundschule, Frau Alst, schlug vor die Kinderfasent, vor allem in der Schwarzwaldhalle ersatzlos zu streichen, da das ursprüngliche Kinderfest überholt sei. Auch Rauchen und Trinken wurde angeführt. Hier meldete sich vehement Hexenmeister Manfred Schwarz zu Wort, der allen nochmals ins Gedächtnis rief, dass über Jahrzehnte Unterharmersbach mit Abstand den größten Kinderball auf die Beine stellte: Über 800 Kinder machten begeistert mit. Doch darüber soll in einer weiteren Sitzung beraten werden.
»Tag der Heimat« im Jahr 2023
Bestimmt ein Highlight wird nächstes Jahr der »Tag der Heimat« mit rund 2.000 Bürgerwehrteilnehmern, die gemeinsam durchs Städtle marschieren, paradieren und Salven schießen.
Zum Abschluss dankte Bürgermeister Günter Pfundstein allen Vereinsvertretern für Ihren vorbildlichen Einsatz. Der Bürgermeister kündigte unter großen Beifall an, dass am 15. Juli dieses Jahres erstmals die Sportlerehrung der Stadt im Rundofen stattfindet.
Ein Sonderlob und ein Präsent erhielt Dieter Heitzmann, der Jahre lang als Vereinssprecher seine Sache hervorragend machte. Zu seinem Abschied lobte er bewegt die Teilnehmer mit den Worten: »Das war wieder richtig gut. Bleibt so wie ihr seid. Haltet unserem Bürgermeister und eurem Ortsvorsteher die Treue, denn wir sind richtige Hambacher – immer bereit, wenn wir gerufen werden.« Die Wahl der neuen Vereinssprecherin Elvira Schilli erfolgte unter großen Beifall und einstimmig.